Prolog
«One Health» Mit neuem Gesundheitsverständnis gegen die nächste Pandemie
Gestaltung: Seraina Hügli & Lucas Pfister (Capisci)
Übersicht
Zum AnfangNah am Tier
Nah am Tier
Forschungsleiter in Abidjan
Virus: HIV
Natürliches Reservoir: Schimpansen für HIV Typ 1, und Russmangabe (Pavianart) für HIV Typ 2
Zwischenwirt: keiner
Erstmals aufgetreten: Kinshasa, Demokratische Republik Kongo
Verbreitung: Weltweit
Beschwerden: Grippeähnliche Symptome, Fieber, Gewichtsverlust, Zerstörung von T-Zellen und Immundefekt
Tote: Bis zu 47.8 Millionen (Stand Ende 2020)
Virus: H5N1
Natürliches Reservoir: Wilde Wasservögel
Zwischenwirt: Geflügel
Erstmals aufgetreten: Guangdong, China
Verbreitung: Südostasiatische Länder (Über 100 Mio. Enten und Hühner starben oder mussten geschlachtet werden)
Beschwerden: Hohes Fieber, Atemnot, Lungenentzündung
Tote: 455 (Stand Dezember 2020)
Virus: Ebolavirus
Natürliches Reservoir: Wahrscheinlich afrikanische Flughunde und Fledermäuse
Zwischenwirt: Affen
Erstmals aufgetreten: Gleichzeitig in Demokratischer Republik Kongo und Südsudan
Verbreitung: Grösster Ausbruch bisher zwischen 2014 und 2016 in Guinea, Liberia und Sierra Leone
Beschwerden: Fieber, Erbrechen, Durchfall
Tote: 11`323 (2014 – 2016)
Virus: SARS-CoV
Natürliches Reservoir: Fledermaus (Hufeisennasen)
Zwischenwirt: Schleichkatzen (Larvenroller)
Erstmals aufgetreten: Guangdong, China
Verbreitung: 26 Staaten in Asien, Europa, Nordamerika und Südamerika
Beschwerden: hohes Fieber, Lungenentzündung
Tote: 916 (Stand Oktober 2021)
Virus: MERS-CoV
Natürliches Reservoir: Wahrscheinlich Fledermäuse
Zwischenwirt: Kamele
Erstmals aufgetreten: Saudi-Arabien
Verbreitung: 27 Staaten, 2015 grosser Ausbruch in Südkorea
Beschwerden: Fieber, Durchfall, Atemnot
Tote: 888 (Stand Oktober 2021)
Virus: SARS-CoV-2
Natürliches Reservoir: Wahrscheinlich Fledermäuse
Zwischenwirt: Unbekannt (Stand Februar 2022)
Erstmals aufgetreten: Wuhan, China
Verbreitung: Weltweit
Beschwerden: Starkes Fieber, Brustschmerzen, Lungenentzündung, Verlust des Geruchs- und/oder Geschmackssinns
Tote: 5`727`698 (Stand 5.02.2022)
1920s HIV (Human Immunodeficiency Virus)
Virus:
HIV
Natürliches Reservoir:
Schimpansen für HIV Typ 1, und Russmangabe (Pavianart) für HIV Typ 2
Zwischenwirt: keiner
Erstmals aufgetreten: Kinshasa, Demokratische Republik Kongo
Verbreitung: Weltweit
Beschwerden: Grippeähnliche
Symptome, Fieber, Gewichtsverlust, Zerstörung von T-Zellen und Immundefekt
Tote: Bis zu 47.8 Millionen (Stand Ende 2020)
1996
Vogelgrippe (Highly pathogenic
avian influenza)
Virus: H5N1
Natürliches Reservoir: Wilde
Wasservögel
Zwischenwirt: Geflügel
Erstmals aufgetreten: Guangdong, China
Verbreitung: Südostasiatische Länder (Über 100 Mio. Enten und Hühner starben
oder mussten geschlachtet werden)
Beschwerden: Hohes Fieber,
Atemnot, Lungenentzündung
Tote: 455 (Stand Dezember
2020)
1976
Ebola (Ebola virus disease)
Virus: Ebolavirus
Natürliches Reservoir: Wahrscheinlich afrikanische Flughunde und Fledermäuse
Zwischenwirt: Affen
Erstmals aufgetreten:
Gleichzeitig in Demokratischer Republik Kongo und Südsudan
Verbreitung: Grösster Ausbruch
bisher zwischen 2014 und 2016 in Guinea, Liberia und Sierra Leone
Beschwerden: Fieber, Erbrechen,
Durchfall
Tote: 11`323 (2014 – 2016)
2003
SARS (Severe acute respiratory syndrome)
Virus: SARS-CoV
Natürliches Reservoir:
Fledermaus (Hufeisennasen)
Zwischenwirt: Schleichkatzen
(Larvenroller)
Erstmals aufgetreten: Guangdong, China
Verbreitung: 26 Staaten in Asien, Europa, Nordamerika und Südamerika
Beschwerden: hohes Fieber,
Lungenentzündung
Tote: 916 (Stand Oktober 2021)
2012 MERS (Middle East respiratory syndrome)
Virus: MERS-CoV
Natürliches Reservoir:
Wahrscheinlich Fledermäuse
Zwischenwirt: Kamele
Erstmals aufgetreten: Saudi-Arabien
Verbreitung: 27 Staaten, 2015 grosser Ausbruch in Südkorea
Beschwerden: Fieber,
Durchfall, Atemnot
Tote: 888 (Stand Oktober 2021)
2019 COVID-19 (Coronavirus disease 2019)
Virus: SARS-CoV-2
Natürliches Reservoir:
Wahrscheinlich Fledermäuse
Zwischenwirt: Unbekannt (Stand Februar 2022)
Erstmals aufgetreten: Wuhan,
China
Verbreitung: Weltweit
Beschwerden: Starkes Fieber,
Brustschmerzen, Lungenentzündung, Verlust des Geruchs- und/oder Geschmackssinns
Tote: 5`727`698 (Stand 5.02.2022)
Tschad 1998
Tschad 1998 Die Ziegen mit den Kindern impfen
Die Ära der Pandemien
Die Ära der PandemienUnd die Geburt einer «One Health»-Bewegung
«A world at risk», WHO 2019 Wenige Monate vor Ausbruch der Coronapandemie warnten Fachleute der WHO eindringlich vor dem zunehmenden Risiko einer Pandemie. Die Welt sei nicht vorbereitet auf eine sich schnell ausbreitende, über die Atemwege übertragene Infektion. Aufgrund der kontinuierlich zunehmenden Mobilität könne sich ein Virus oder Bakterium innerhalb kürzester Zeit global ausbreiten. Sie rechneten vor, dass heute ein ähnlich ansteckendes Virus wie die Spanische Grippe von 1918 mit einer viermal grösseren Weltbevölkerung und viel mehr Flugreisen, in weniger als 36 Stunden global verteilt wäre. Die Folgen: 50 bis 80 Millionen Tote, Panik, politische Destabilisierung und ökonomischer Zerfall.
Council for Agricultural Science & Technology, 2005 Eine Task Force bestehend aus Foschenden, leitenden Angestellten nationaler Veterinärdienste und der WHO beschrieb die wichtigsten Treiber für die Ausbreitung von zoonotischen Erregern: Hohes Bevölkerungswachstum, steigende Mobilität, grassierende Umweltzerstörung, neuen Schnittstellen der Übertragung durch die Vertreibung von Wildtieren oder den Tierhandel, tiefgreifende Veränderungen in der Landwirtschaft, mit zunehmenden Monokulturen, genetisch identischen Tieren und übermässigem Einsatz von Antibiotika. Sie forderten von Staaten, mehr in das Monitoring von Zoonosen zu investieren.
«Ecology of Zoonoses», W. Karesh et al., Lancet 2012 Ein Team von Autoren um William Karesh, ein US-amerikanischer One Health-Pionier, weist in diesem Artikel darauf hin, dass zoonotische Infektionskrankheiten jährlich eine Milliarde Krankheiten verursachen und zu Millionen von Todesfällen führen. Die Autoren erkennen in endemischen Zoonosen das grösste Risiko für die Gesundheit der Weltgemeinschaft. Und sie fordern eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen Ärzten in Kliniken, Public Health-Expertinnen, Ökologen, Veterinären und Ökonominnen, um die Ursachen für Zoonosen besser zu verstehen und wirkungsvolle Präventionsmassnahmen zu entwickeln.
Auf Augenhöhe
Auf Augenhöhe Heilen mit den Mayas in Guatemala
Ein Mann, eine Mission
Ein Mann, eine MissionAuf Roadshow für eine globale «One Health»
Direktorin des Zentrums für virale Zoonosen, Universität Pretoria
Co-Leiter «The Lancet One Health Commission»
Staatssekretärin, Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
Epidemiologin und Vizedirektorin Cirad
Professor für Epidemiologe, Swiss TPH
Wanda Markotter
Direktorin des Zentrums für virale Zoonosen, Universität Pretoria
John Amuasi
Co-Leiter «The Lancet One Health Commission»
Maria Flachsbarth
Staatssekretärin, Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
Marisa Peyre
Epidemiologin und Vizedirektorin Cirad
Jakob Zinsstag
Professor für Epidemiologe, Swiss TPH
Äthiopischer Pilot
Äthiopischer Pilot
Zoonose-Überwachung
«One Health» quo vadis?
«One Health» quo vadis?
Mensch-Tier-Umwelt-Beziehungen
Impressum
Zum AnfangQuellen und Bildrechte
Zum Anfang Zum AnfangZurück zum Start
Zum AnfangVideo Guatemala-Projekt
Fotoserie Äthiopien
Zum Anfang Zum Anfang Zum Anfang Zum Anfang Zum Anfang Zum Anfang Zum Anfang Zum AnfangVertiefung (illegaler) Wildtierhandel & Wildtiermärkte
Riskante Nähe
Riskante Nähe
Die meisten Epidemiologinnen und Virologen kamen mittlerweile zum Schluss, dass SARS-CoV-2 eine zoonotische Herkunft hat. Die alternative «Lab leak»-Theorie, nach der das Virus aus einem Labor in Wuhan entwichen ist, konnte bis heute nicht vollständig widerlegt werden, gilt den meisten Expertinnen und Experten aber als unwahrscheinlich. Doch weshalb fand der entscheidende «Spill-over», also der Übersprung des Virus vom Tier auf den Menschen, gerade hier statt, auf einem Markt inmitten des Zentrums der 9-Millionen-Stadt Wuhan, Provinz Hubei, 800 Kilometer westlich von Shanghai?
Einen guten Einblick in die Zustände vor Ort gibt eine im Juli 2021 veröffentliche Studie im Fachmagazin «Nature» einer Gruppe um den Oxford-Zoologen Chris Newman mit Beteiligung von Forschenden aus China und Wuhan. Xiao Xiao, einer der Forscher, der am «Lab Animal Reseach Center» in Wuhan arbeitet, besuchte zwischen Mai 2017 und November 2019 monatlich 17 «wet markets» in Wuhan, die Wildtiere verkauften, darunter auch der berüchtigte «Wuhan Huanan Seafood Wholesale Market». Dort sprach er mit den Verkäuferinnen und Verkäufern und notierte sich, welche Tiere verkauft wurden, wieviel davon, zu welchem Preis und ob die Tiere aus Zuchten stammten oder in der Wildnis gefangen wurden.
Eigentlich sollten Daten zur Verbreitung des SFTS-Virus gesammelt werden, einer zoonotischen Infektionskrankheit, die seit 2011 in Teilen Chinas, Koreas, Vietnams und Japans endemisch ist und an der bis zu 30 Prozent der Infizierten starben. Heute dienen seine Daten, um etwas Licht ins Dunkel der Ursprünge der Covid-19-Pandemie zu bringen. Zum Beispiel scheint unwahrscheinlich, dass SARS-CoV-2 von einem Pangolin oder einer Fledermaus auf den Menschen übertragen wurde, wie zu Beginn der Pandemie noch angenommen. Denn keine der beiden Wildtierarten wurde laut der Studie auf dem Markt verkauft.
Fotos Forschung Tschad
Zum Anfang Zum Anfang Zum Anfang Zum Anfang Zum Anfang Zum Anfang Zum Anfang Zum Anfang Zum Anfang Zum Anfang Zum AnfangVertiefung: Globale Investitionen gegen die nächste Pandemie
Zum AnfangDieses 200-Millionen-US-Dollar-Projekt wurde 2009 von der amerikanischen Entwicklungsagentur USAID gemeinsam mit der University of California initiiert. Umgesetzt wurde es mit der «Eco Health Alliance» in Zusammenarbeit mit Universitäten, Konservierungsprojekten und Naturhistorischen Museen in 30 Partnerländern. Sogenannte «Virusjäger» sammelten weltweit über 140`000 biologische Samples, darunter Schleim und Speichelproben von über 10`000 Fledermäusen und 2000 weiteren Säugetieren. 1200 potenziell zoonostische Viren wurden identifiziert, 160 davon waren neue Coronaviren. Im September 2020 endete das Programm offiziell.
Dieses 100-Mio-US-Dollar-Projekt zielt auf ein besseres Verständnis von Zoonosen und deren Risiken ab. Das Monitoring von Viren, das in «Predict» begonnen wurde, wird dadurch weitergeführt. Zusätzlich sollen Test für und Massnahmen gegen die Ausbreitung von Zoonosen entwickelt werden. Das Projekt wird von USAID finanziert und von der Tufts University gemeinsam mit einem globalen Konsortium von Experten und Expertinnen aus Human- und Veterinärwesen und den Umweltwissenschaften umgesetzt.
Seit Jahren kursieren Ideen für eine Art «Human Genome Project» für Viren. 2016 trafen sich Forschende, UN-Vertreter, Stiftungen und Interessierte aus der Privatwirtschaft und gründeten das «Global Virome Project». Die Vision: 99 Prozent der weltweit vorkommenden Viren mit Zoonose- und Pandemiepotential zu sequenzieren und zu charakterisieren und darauf aufbauend ein Frühwarnsystem zu entwickeln. Die Initiatoren sprechen bereits vom «Anfang des Endes der Pandemie-Ära». Rund vier Milliarden Dollar soll die grosse Sequenzierungsoffensive kosten, also rund 70 Prozent des aktuellen Jahresbudgets der WHO.
Predict
Dieses
200-Millionen-US-Dollar-Projekt wurde 2009 von der amerikanischen
Entwicklungsagentur USAID gemeinsam mit der University of California initiiert.
Umgesetzt wurde es mit der «Eco Health Alliance» in Zusammenarbeit mit
Universitäten, Konservierungsprojekten und Naturhistorischen Museen in 30
Partnerländern. Sogenannte «Virusjäger» sammelten weltweit über 140`000
biologische Samples, darunter Schleim und Speichelproben von über 10`000
Fledermäusen und 2000 weiteren Säugetieren. 1200 potenziell zoonostische Viren
wurden identifiziert, 160 davon waren neue Coronaviren. Im
September 2020 endete das Programm offiziell.
Stop Spillover
Dieses 100-Mio-US-Dollar-Projekt zielt auf ein besseres Verständnis von Zoonosen und
deren Risiken ab. Das Monitoring von Viren, das in «Predict»
begonnen wurde, wird dadurch weitergeführt. Zusätzlich sollen Test für und
Massnahmen gegen die Ausbreitung von Zoonosen entwickelt werden. Das Projekt wird von USAID
finanziert und von der Tufts University gemeinsam mit einem globalen
Konsortium von Experten und Expertinnen aus Human- und Veterinärwesen und den
Umweltwissenschaften umgesetzt.
Global Virome Project
Seit Jahren kursieren Ideen für eine Art «Human Genome Project»
für Viren. 2016 trafen sich Forschende, UN-Vertreter, Stiftungen
und Interessierte aus der Privatwirtschaft und gründeten das «Global Virome Project». Die Vision:
99 Prozent der weltweit vorkommenden Viren mit Zoonose- und Pandemiepotential
zu sequenzieren und zu charakterisieren und darauf aufbauend ein Frühwarnsystem
zu entwickeln. Die Initiatoren sprechen bereits vom «Anfang des Endes der
Pandemie-Ära». Rund vier Milliarden Dollar soll die grosse Sequenzierungsoffensive
kosten, also rund 70 Prozent des aktuellen Jahresbudgets der WHO.
One Health in der Schweiz
Zögerliche Schritte
Zögerliche Schritte
Auch deshalb gelang es einem Team bereits Mitte Februar 2020 einen synthetischen Klon von SARS-CoV-2 herzustellen. Basis dafür war eine Virussequenz die aus einem Patienten im chinesischen Wuhan isoliert worden war und nach Mittelhäusern geschickt wurde. Dutzende von Forschungsgruppen weltweit nutzten den Klon daraufhin für ihre eigene Covid-19-Forschung.
Wir wollten von Barbara Wieland, der neuen Leiterin des Instituts für Virologie und Immunologie wissen, wie gross sie die Gefahr von Zoonosen für die Schweiz einschätzt.
1 Zoonosen
Tödliche Virensprünge
Tödliche Virensprünge
- Die Beulenpest Mitte 14. Jahrhundert, die einen Drittel der europäischen Bevölkerung auslöschte, ging auf den Erreger Yersinia pestis zurück, ein zoonotisches Bakterium.
- Die grossen Tuberkuloseausbrüche in Europa im
19. Jahrhundert, an welcher jeder und jede vierte starb, wurden u.a. durch
zoonotische Mykobakterien verursacht (zusätzlich zur menschlichen Tuberkulose). Eine wichtige Ursache für die Seuche war
die Industrialisierung und Verstädterung, wodurch Millionen von Menschen bei
schlechten hygienischen Verhältnissen in engen Kontakt kamen. Bis heute sterben
jährlich über eine Million Menschen an Tuberkulose, vor allem in
Entwicklungsländern.
- Die bis heute andauernde Aids-Pandemie geht ebenfalls auf eine Zoonose zurück. Die natürlichen Wirte des HI-Virus sind Fledermäuse. Genetische Proben zeigen, dass das Virus bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts in entlegenen Dörfern im Urwald der Demokratischen Republik Kongo auf den Menschen übergesprungen ist. Doch erst in den 1980er-Jahren, befeuert durch zunehmende Mobilität und günstigen Flugverkehr, konnte sich das HI-Virus global ausbreiten und daraus eine Pandemie werden. Ende 2020 lebten weltweit 38 Millionen Menschen mit einer Infektion, zwei Drittel davon in Afrika.
Umwelt und Zoonosen
Wenn die Wälder brennen, springen die Viren über
Wenn die Wälder brennen, springen die Viren über
Ein Jahr später trugen Expertinnen und Experten für das Umweltprogramm der UN (UNEP) die Ergebnisse von 167 Studien zur Herkunft von Zoonosen und den Ursachen von Pandemien zusammen. Sie kamen zum Schluss, dass der enorme Verlust an Biodiversität und Waldflächen die Häufung von Zoonosen und des damit verbundenen Pandemierisikos stark antreibt. «Pandemien, wie der Covid-19-Ausbruch, sind voraussehbare und vorausgesagte Folgen davon, wie Menschen Nahrungsmittel produzieren, Handel treiben, Tierfleisch konsumieren und ihre Umwelt verändern», heisst es im Bericht.